Wetterregeln aus alten Bauernkalendern - ob die Aussagen zugetroffen haben weiß man erst hinterher. Auf jeden Fall sind sie das Ergebnis jahrhundertlanger Beobachtungen und Erfahrungen |
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Januar |
Ist der Januar frostig und kalt , lockt uns bald der grüne Wald |
Tanzen im Januar die Mucken, muss der Bauer nach Futter gucken. |
Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken |
Soll das Korn dem Bauern sacken, muss der Frost im Jänner knacken. |
Lacht der Januar im Kommen und Scheiden – bringt das Jahr uns viele Freuden |
Wächst das Gras im Januar – wird es schlecht im ganzen Jahr |
Wenn dr Januar trüb und nass, bleibt im Keller leer des (Wein-)Fass. |
Wenn der Januar nicht kalt und winterlich ist, soll offensichtlich das ganze Jahr für die Natur und den Bauern schlecht werden. |
Sind im Januar die Flüsse klein, gibt in Herbst es guten Wein |
Februar |
Hornung ist ein alter Name für den Februar. Für den Februar gilt das gleiche wie für den Januar: Es soll Winter mit allem drum und dran sein. Ein richtiger kalter Winter sei die beste Voraussetzung für gutes Gedeihen im Jahr. |
Wenn’s der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht |
Singt die Lerch’ im Hornung hell, geht’s dem Bauern um das Fell. |
Weht im Hornung oft der West, wird das Jahr nicht allerbest - Westwind bringt warme Luft |
Liegt im Februar kein Schnee, gibt’ auf Ostern umso meh. (mehr) |
Der Februar macht Dreck, der März holt ihn weg. |
Alle Monate im ganzen Jahr verwünschen den schönen Februar |
je nasser der Februar, desto nasser das ganze Jahr |
Wenn im Februar die Mücken schwärmen – muss man sich im März die Ohren wärmen |
Tanzen die Mücken im Februar, gibt’s ein spätes Frühjahr. |
Lichtmess (2. Febr.) im Klee, Ostern im Schnee. |
Liegt an Lichtmess der Dachs in der Sonn, kündet er nicht Frühlingswonn. |
Lichtmess kalt oder klar, gibt ein gutes Jahr. |
Wenn's an Lichtmess stürm und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit |
Kalter Februar bringt ein gutes Jahr |
Wenn im Februar die Ameisen sich zeigen, ist’s vorbei mit Winters Reigen. |
Liegt im Februar die Katz in Freien, wird sie im März vor Kälte schreien. |
oft bringt Dorothee (6.Febr.) den meisten Schnee |
März |
Langer Schnee im März – bricht dem Korn das Herz. |
Siehst im März gelbe Blumen im Freien, magst getrost du Samen streuen |
Märzenschnee tut der Saat sehr weh. |
Schmilzt der letzte Schnee, streue deinen Klee |
Soviel im März die Nebel steigen – soviel im Sommer sich Wetter zeigen |
Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann |
Märzen kalt und Sonnenschein – bringt eine gute Ernte ein |
Märzenregen zeigen an, dass große Winde weh’n heran |
Frühes Märzenlaub dient dem Frost als Raub |
Säst du im März zu früh – ist es leicht vergebene Müh’. |
Feuchter, fauler März – ist des Bauern Schmerz. |
Wenn's donnert um St Cyprian (9.März.), zieht man noch oft die Handschuh an |
Donnert’s in den März hinein, wird der Roggen gut gedeih’n. |
Dem Golde gleich ist Märzenstaub – es bringt uns Kraut und Gras und Laub. |
Wenn sich heiter zeigt der März – freut sich sehr des Bauern Herz |
Friert's am Märtyrertag (9. oder 10.März) recht - so friert's noch 40 Nächt' |
Ist der März mit Nebel voll – können’s die Gewitter im Sommer toll. |
Mit dem Märzen ist nicht gut scherzen. |
April |
Je früher im April der Schlehdorn blüht, je eher der Bauer zur Ernte zieht |
Wenn der April bläst in sein Horn – dann steht es gut um Heu und Korn |
Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Heu und Korn in großer Pracht |
Ist der April schön und rein, wird der Mai umso wilder sein. |
Wenn’s an Karfreitag regnet, ist das Jahr gesegnet. |
April windig und trocken, macht alles Wachstum stocken. |
Bauen im April die Schwalben, gibts viel Futter, Korn und Kalben |
Ist Georgi (23.4.) schön und warm, gibts ein Wetter, dass Gott erbarm |
trockener April ist nicht des Bauern Will |
Ist der April sehr trocken, geht der Sommer nicht auf Socken. |
Quakt der Frosch schon im April, ist vorbei des Winters Spiel. |
Mai |
Regnet’s im Mai auf die Saaten, so regnet’s Dukaten |
Mairegen auf Saaten, regnet’s Dukaten. |
Ein kühler Mai wird hoch geacht’ – hat stets ein fruchtbar Jahr gebracht |
Der Mai kühl, der Brachmonat nass – füllt uns Scheunen und Fass |
Ist der Mai recht feucht und kühl, dann gibt’s Frucht und Futter viel. |
Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken. |
Kühler Mai bringt fruchtbar Jahr, trockener macht es dürr fürwahr. |
Treibt die Eiche vor der Esch, gibt es eine große Wäsch. |
Wenn St. Urban (25.5.) lacht, weinen die Trauben. |
Das Wetter auf St. Urban
(25.05.) zeigt des Herbstes Wetter an. |
Trockener Frost schadet nicht. |
wer am Maiabend setzt Bohnen, dem wird’s lohnen |
Nachtfröste im Mai schädlich sind, gut hingegen ist der Wind |
Der Mai bringt Blumen dem Gesichte, aber dem Magen keine Früchte |
Lein, gesät an Esthern ( ),
wächst am allerbesten |
Wie’s im April und Maien war, so wird das Wetter im ganzen Jahr |
Vor Servaz (13.5.) kein Sommer, nach Servaz kein Reif. |
Wenn's an St. Pankratius (12.Mai) gefriert / wird viel im Garten ruiniert. |
Pankrazi, Servazi, Bonifazi / sind drei frostige Bazi, / und am Schluss fehlt nie / die kalte Sophie |
Pankratius und Servatius (13.Mai) sieht man ungern, / denn dies sind zwei gestrenge Herrn! |
Pankratz und Servatius sind zwei böse Brüder, / was der Frühling gebracht, zerstören Sie wieder |
Mamertus, Pankratius, Servatius / stehn für Kälte und Verdruss |
Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius (14. Mai) vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai. |
Pankratius hält den Nacken steif, / sein Harnisch klirrt vor Frost und Reif |
Pankratz und Urban (19. bzw. 25. Mai) ohne Regen / versprechen reichen Erntesegen |
Pankratz / macht erst dem Sommer Platz. |
Juni |
Im Juni bleibt man gerne stehen um nach dem Regen auszusehe’n. |
Wenn im Juni Nordwind weht – kommen Gewitter oft recht spät |
Ist Fronleichnam schön und klar, gibt’s guten Wein in diesem Jahr |
Soll gedeihen Korn und Wein, soll der Juni Wärme sein. |
Bleibt der Juni kühl, wird’s dem Bauern schwül. |
Kälte im Juni verderbt, was Nässe im Mai erwerbt |
Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr. |
Juni feucht und warm, macht kein Bauern arm; nass und kalt bringt er die Gefahr, dass verderbt das ganze Jahr. |
Im Juni tut der Nordwind gut, dem Korn und auch dem Rebenblut. |
Weinstock, der im Vollmond blüht, einst auch voll Beeren sieht. |
ist der Siebenschläfer (27.Juni) nass - regnet's ohne Unterlass |
Das Wetter am Siebenschläfertag - noch sieben Wochen bleiben mag |
Juli |
Im Juli muss braten, was im Herbst soll geraten |
Im Juli soll braten, was in der Tenne soll geraten |
Was der Juli und August nicht kocht, lasst der September ungebraten. |
Was nicht gut im Juli steht, im September nicht gerät. |
Julisonne und die Frau schaffen für zwei. |
Donnert’s viel im Julius – gibt’ später manchen Regenguss. |
Sind die sieben Brüder (10.7.) nass, regnet’ s ohne Unterlass (3.-9.Juli) |
Regnet’s am Magdalenentag (13.7.), folgt noch viel mehr Regen nach. |
Mariä Heimsuchung (2.7.) mit Regen, tut 40 Tage sich nicht legen. |
August |
Fängt der August mit Donnern an, er’ bis zum End’ nicht lassen kann. |
Der Tau tut dem August so not (gut), wie jedermann sein täglich Brot. |
Wenn’s im August stark tauen tut – bleibt auch gewöhnlich das Wetter gut |
Wie Bartholomä (24. 8.) sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt |
Gibt’s im August rechten Sonnenschein, so wird die Ernte besser sein. |
Was ein August nicht vermocht kein September mehr kocht. |
Wenn im August schon die Schwalben ziehen, einen frühen Winter wir dann kriegen. |
Mariä Himmelfahrt (15.8.) Sonnenschein, bringet Frucht und guten Wein. |
September |
Ist’s am ersten September hübsch und rein, wird’s den ganzen Monat freundlich sein. |
Ist der September lind, ist der Winter ein Kind. |
Septemberwetter warm und klar – verheißt ein gutes nächstes Jahr |
Herbstgewitter bringen Schnee – doch dem nächsten Jahr kein Weh |
Septemberregen kommt der ganzen Saat entgegen. |
September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr. |
Septemberregen – dem Bauern Segen, dem Winzer Gift, wenn er ihn trifft. |
Tritt im September viel Donner ein, werden Februar und März sehr schneereich sein. |
Ungewitter im September, Schnee im Februar und März. |
Machen sich d’ Störch beizeit auf d’ Reis, kommt bald der Winter mit Schnee und Eis. |
Sind die Krähen nicht mehr weit, wird’s zum Säen höchste Zeit. |
Sitzen die Birnen Anfang September fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel. |
Viele Eicheln im September – viel Schnee gibt es im Dezember. |
An schönen Herbst und Winter glaubt – werden die die Bäume schon im September entlaubt. |
Donnerts im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch. |
Oktober |
Oktoberhimmel voller Stern, hat warme Öfen gern. |
Oktober-Gewitter sagen beständig, der kommende Winter sei wetterwendisch. |
Bringt der Oktober viel Frost und Wind – wird der Jänner und Hornung gelind (Januar und Februar). |
Ein kalter Oktober den Bauern freut, er bringt den bösen Raupen Leid. |
Trägt lang der Has sein Sommerkleid, so ist der Winter auch noch weit. |
Auf einen Oktober, der nass und kühl, ist der Winter der folgt, ein Kinderspiel. |
Tritt St. Gallus (16.Okt) trocken auf, folgt ein nasser Sommer drauf. |
Wenn Simon und Judä (28.10.) schaut, pflanzet Bäum’ und scheidet Kraut. |
Im Oktober der Nebel viel – deutet im Winter auf Schneeflocken viel. |
So wie im Oktober die Winde hausen – so im Dezember die kalten Stürme brausen. |
Oktoberwetter zeigt stets an, wie’s künftig um den März wird stah’n. |
Oktobersonne kocht den Wein und füllt auch große Körbe ein. |
Im Oktober Frost und Wind – werden Januar und Feber gelind. |
Ein Oktoberhimmel voller Stern’ – hat die warmen Öfen gern |
Ein Herbst der hell und klar - ist gut fürs nächste Jahr |
Hält der Oktober das Laub lange fest – so sorge für ein warmes Nest. |
November |
Sitzt November fest im Laub, wird der Winter hart, das glaub. |
Bringt der November Morgenrot – der Aussaat viel Regen droht. |
Hat Martini (12.Nov) einen weißen Bart – wird der Winter lang und hart. |
St. Martin setzt sich schon mit Dank auf die warme Ofenbank. |
Je mehr Schnee im November fällt, umso fruchtbringender wird das Feld. |
Wenn’s im November regnet und frostet, dies den Saaten das Leben kostet. |
November, der hell und klar, bedeutet Übel fürs folgende Jahr. |
Dezember |
Steht die Krähe vor Weihnacht im Klee, so sitzt sie um Ostern im Klee. |
Wenn Christkindlein Regen weint – vier Wochen keine Sonne scheint. |
Christnacht hell und klar – deutet an ein gutes Jahr. |
Bringt Dezember Eis und Schnee, wächst das Korn auf jeder Höh. |
Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh’ |
Ist der Dezember mild und nass, bleiben leer Scheuern und Fass. |
Ist es grün zur Weihnachtsfeier, fällt der Schnee auf Ostereier. |
Grüne Weihnacht – weiße Ostern. |
Wie’s Wetter sich am End auch g’staltet, zum Jahresschluß no d’ Händ’ fest gfaltet. |
Dezember warm – Gott erbarm. |