Die Pfarrkirche St. Pankratius in Möglingen

und ihre Kunstwerke

von Markus Otto

Die Ludwigsburger Geschichtsblätter befassen sich unter anderem mit den denkmalspflegerischen und kunstgeschichtlichen Problemen des Kreises, wozu auch Berichte über bedeutsame Kirchenrestaurierungen gehören. Eine der aufsehen erregendsten Restaurierungen der letzten Zeit war die im Frühjahr dieses Jahres im Rahmen eines Umbaues fertig gestellte Restaurierung der Möglinger Pfarrkirche St. Pankratius. Mehreren kürzeren Berichten des Verfassers in der Tagespresse folgte kürzlich eine ausführliche Würdigung der Kirche in der Heimatbeilage “Hie gut Württemberg" der LKZ. Der hier folgende Bericht fußt auf den genannten Publikationen und will durch Erweiterungen und Ergänzungen das Bild der Möglinger Kirche möglichst vollständig erstehen lassen. Dabei wird sich zeigen, wie ein Kirchenumbau, in Verbindung mit der Entdeckung bisher unbekannter Malereien, gleichzeitig überaus wertvolle Hinweise zur Baugeschichte der Kirche geben kann. Der Versuch, aufgrund der bisher bekannten Tatsachen und neuen Beobachtungen - wenigstens in großen Zügen - zu einer Baugeschichte der Pankratiuskirche zu gelangen, soll am Anfang des Berichtes stehen. Dazu müssen gerade die wertvollen Erkenntnisse, die im Verlauf der Arbeiten der letzten zwei Jahre gewonnen wurden, ihrer Bedeutung entsprechend vorweggenommen werden.

 

I. Baugeschichte

 

Bis zur Restaurierung war die Möglinger Pfarrkirche ein bescheidenes, unauffälliges Dorfkirchlein: ein einschiffiger Bau mit spätgotischem, dreiseitig geschlossenem Chor und Westturm, wie man viele findet. Dennoch musste der trutzige, burgartige Westturm dem aufmerksamen Betrachter eigentlich schon längst aufgefallen sein. Und gerade er war es, der sogar die Fachleute noch im letzten Jahrhundert aufs Glatteis führte! In der Oberamtsbeschreibung Ludwigsburg von 1859 steht über die Möglinger Kirche zu lesen: „An der Westseite des Langhauses steht der viereckige, massive, mit sch1ankem Zeltdach versehene Turm, an dem die Jahreszahl 1598 (vermutlich das Jahr der Erbauung) angebracht ist." Genau diese Vermutung" stellt sich bei näherem Zusehen als total verkehrt heraus und beweist, wie merkwürdig unaufmerksam man sich damals oft Bauwerke angesehen hat.

Der Grundriß zeigt, welch mächtige Mauern den Turm bilden. Ihre ansehnliche Stärke (1,7 m), sowie die schmalen, schartenartigen Fensterschlitze der Turmgeschosse, verbunden mit den nach der Restaurierung besonders schön zur Geltung kommenden Eckquadern verweisen diesen Turm im Gegensatz zu der erwähnten "Vermutung" weit ins Mittelalter, in die Zeit des Burgenbaues, also etwa ins 13. Jahrhundert! Man kommt damit zu dem Resultat, daß der Turm demnach sogar der weitaus älteste Teil der heutigen Kirche ist.

Die Lage der Kirche kann weitere Aufschlüsse geben. Sie steht auf einer Anhöhe im Dorf, inmitten eines durch eine umlaufende Mauer gesicherten Platzes. Diese Mauer war bis vor kurzem noch im Westen 3 m hoch und wurde leider im Verlauf der Umbauarbeiten um ein beträchtliches Stück abgetragen. Hinter dieser, ehemals hohen, Mauer steht in verhältnismäßig geringem Abstand der trutzige Westturm der Kirche, wie der Bergfried einer Burg. Es liegt daher die Folgerung nahe, daß es sich bei der alten Möglinger Kirche um eine Wehrkirchenanlage handelt. Zur Annahme einer Bauzeit im 13. Jahrhundert paßt auch die bisher älteste, bekannte Urkunde der Nennung einer Kirche in Möglingen im Jahre 1275 (Hoffmann), sowie eine alte, auf dem Turm hängende Glocke, die ebenfalls ins 13. Jahrhundert datiert wird. Auch der Kirchenheilige Pankratius, der zwar von Hoffmann erst mit einer Urkunde von 1538 belegt werden konnte, könnte dennoch bei seiner etwa seit dem Jahr 1000 in Deutschland platz greifenden Verehrung durchaus der ursprüngliche Kirchenheilige sein, um so mehr, als es im alten Bistum Konstanz, zu dem auch Möglingen gehörte, mehrere Pankratiuskirchen gibt.

Wie mag nun die ursprüngliche Kirche ausgesehen haben? Obwohl sich über den alten Baubefund ohne die notwendigen Grabungen (die leider trotz günstigster Gelegenheit bei den Umbauarbeiten versäumt wurden!) nichts Vollständiges sagen läßt, gibt es doch einen wichtigen Anhaltspunkt. Der Turm zeigt an seiner Ostseite, unter dem heutigen Dach gelegen, die deutliche Mörtelfuge eines ehemaligen Kirchendachs, dessen First bedeutend tiefer lag. Seine Steigung setzt ein Schiff voraus, das etwa die Breite des Turms hatte, und dessen Südwand mit der heute noch bestehenden zusammenfällt. Wir haben uns also als Vorgänger der heutigen Kirche einen niedrigeren Anbau an den Turm mit schmalem Schiff vorzustellen, dessen Westwand der, somit in der Achse stehende, Turm bildete. Wie dieser Bau nach Osten abschloß, hätten vielleicht die unterlassenen Grabungen ergeben können. Bezüglich der Westwand gibt es dafür einen weiteren interessanten Baubefund. Das Erdgeschoß des Turms ist tonnengewölbt und öffnet sich gegen das Schiff mit einem großen Spitzbogen, der auffallend tief angesetzt ist. Eine im Verlauf der Bauarbeiten durch Pfarrer Pflüger unternommene Grabung ergab, daß der ursprüngliche Boden dieses Turmgeschosses um etwa 1 m tiefer lag. Daraus folgt, daß der gewölbte Raum, mit schmalem Fenster nach Westen, einst höher war als heute, wodurch dann auch der Verbindungsbogen zum Schiff seine normalen Proportionen erhält. Was mag diese zum Schiff geöffnete, also in den Gesamtraum einbezogene, Turmhalle für einen Zweck gehabt haben? Eine Kapelle? Ein Westchor?

Aus der Aufschüttung im Turm kann geschlossen werden, daß das gesamte Niveau der ersten Kirche tiefer lag als das der heutigen. Im Möglinger Gemeindeblatt wird für die Niveauerhöhung ein plausibler Grund angegeben: Der Bauschutt der alten Kirche wurde beim Umbau im 15. Jhdt. in Turm und Schiff gleichmäßig verteilt. Ein Beweis für diese Annahme sind Münzen, welche Möglinger Konfirmanden bei der Grabung im Turm im Bauschutt fanden. Diese Münzen stammen aus dem 15. Jahrhundert.

Der Umbau, welcher der Kirche die heutige Form gab, muß Ende des 15. Jahrhunderts stattgefunden haben, wofür sein Stil spricht. Aus dem Grundriß ist zu ersehen, daß die frühere Südwand, jedenfalls dem Verlauf nach, beibehalten, die Nordwand dagegen um ein beträchtliches Stück nach Norden verschoben wurde. Das dadurch wesentlich breitere Schiff war mit einer Holzdecke flach gedeckt und mit spätgotischen Maßwerkfenstern versehen. (Heute ist nur noch in dem breiten Südfenster nächst der Chorwand das alte Maßwerk erhalten.) Durch einen Chorbogen verband man das Schiff mit einem spätgotischen Chor mit Dreiseitenschluß, einem kunstreichen Stern-Netzgewölbe und schönen Maßwerkfenstern. Auffallend ist die Beobachtung, daß die an mehreren Stellen der Wände freigelegten Weihkreuze im Chor um einiges höher liegen als im Schiff. Hieraus geht hervor, daß der Chor der Kirche des späten 15. Jahrhunderts um etwa 1 m höher als das Schiff lag, also über eine ganze Anzahl von Stufen betreten werden mußte. Man hat daraus die Vermutung hergeleitet, unter dem Chor könnte eine Krypta gewesen sein. Auch diese Frage wurde leider durch keine Grabung geklärt. Im 18. Jahrhundert wurde der Chorboden auf das heutige Niveau erniedrigt, wie aus einem noch später zu erwähnenden Bericht hervorgeht. Durch die Beibehaltung der alten Südwand wurde der Turm, der vorher genau in der Schiffsachse lag, nach Süden verschoben, wogegen der neue Chor genau in der Achse des verbreiterten Schiffes liegt. Übrigens bot auch die neue Möglinger Kirche in ihrem Inneren das übliche Bild eines, gegenüber dem verhältnismäßig niedrigen Schiff wesentlich höheren Chores, wodurch die Westwand desselben über dem Chorbogen ebenfalls Platz für Malereien bot.

Der neue Kirchenraum wurde alsbald ausgemalt, und die Freilegung dieser Ausmalung ist das wertvollste Ergebnis der Kirchenrestaurierung von 1970/72. Die Bilder sind als Ganzes eine weitere Bestätigung für die Datierung des Umbaues und geben außerdem weitere wichtige Hinweise zur Baugeschichte. Sie beweisen, daß das in der Mitte der Nordwand gelegene Eingangsportal aus spätgotischer Zeit stammt. Ihm gegenüber lag ein entsprechendes Südportal, das später vermauert wurde, wobei dann an seiner Stelle ein etwas breiteres, noch im nachhinein gotisch gestaltetes, großes Fenster in die Südwand gebrochen wurde.

Anschließend an die beiden gegenüberliegenden Portale muß bereits damals eine Westempore vorhanden gewesen sein, da die Wandgemälde nach Westen mit den Portalen abschließen. Die Kanzel befand sich, wie ebenfalls aus den Gemälden zu schließen ist, an der Ostseite des zweiten Südfensters, ein für jene Zeit üblicher Platz für die Kanzel, die sich stets an einer der Schiff-Längswände befand, bei Basiliken an einem der Arkadenpfeiler (Marbach). An die Nordwand des Chores war eine, gegenüber der heutigen kleinere, gewölbte Sakristei angebaut, deren Gewölbeanfänge bei den neuerlichen Bauarbeiten noch zutage traten. Unter ihr war ein gewölbtes Beinhaus, das man ebenfalls auffand, aber nicht ausgegraben hat.

 

P = Nordportal, F = Südwandfenster anstelle des ehemaligen Südportals P1 in die Wand gebrochen. E1 = Reichweite der spätgotischen Empore, E = Reichweite der jetzigen Empore. Die gestrichelten Pfeillinien an Nord- Ost- und Südwand des Schiffes geben die Lage der Wandgemälde an (Zahlen im Text). Der Bereich O an der Südwand gibt den durch das spätere Fenster verlorenen Teil der Wandgemälde an. Die Gemälde liegen also über Portalhöhe! Im Sterngewölbe des Chors: I = Schlussstein mit der Schwurhand, II = Schlussstein mit dem Lamm. Weitere Erläuterungen im Text und unter „zu den Rissen“ am Schluss.

 

Die Herrlichkeit der neuen Kirche dauerte wohl nur kurze Zeit. Als bald darauf die Reformation in Württemberg ihren Lauf nahm, wurden die Wandgemälde vermutlich übertüncht, wie anderswo auch. Doch erlebte die Kirche ausgangs des 16. Jahrhunderts im Inneren bereits eine neue, wichtige Veränderung, die ebenfalls durch die Freilegung der Wandgemälde sichtbar wurde. Es zeigten sich an der Ostwand des Schiffs die Konturen einer Renaissance-Flachtonne, die damals unter die waagrechte Schiffdecke gebaut wurde. Auch die, mit entsprechenden Renaissance-Ornamenten ummalten Gewölbeauflagen an den Schiffwänden fanden sich. Manches spricht dafür, daß dieses flache Gewölbe einst mit den späteren Emporenbrüstungsbildern geziert war. Hier ist auch der Platz, die "Vermutung“  der      Oberamtsbeschreibung  bezüglich  Turm  richtig  zu  stellen. Die Jahreszahl 1598 an den rundbogigen Fenstern der Glockenstube gibt lediglich das Datum der Entstehung dieser Fenster an und ist sicher auch eine brauchbare Datierung für die übrigen baulichen Veränderungen der Renaissancezeit. Damals dürfte das Südportal vermauert und das neue Fenster in die Südwand gebrochen worden sein. Ein weiterer Fund im Zuge der Bauarbeiten, der allerdings dann dem Bauplan zum Opfer fiel, paßt ebenfalls in diese Zeit. Man fand an der Westwand des Chores über der Öffnung zum Schiff die Helmkleinodien eines "Allianzwappens. unter dem Verputz. Die Wappen selbst fehlten wegen der späteren Erhöhung der Choröffnung (s. unten), weshalb die Bestimmung nur aufgrund der schlecht erhaltenen Kleinodien vorgenommen werden konnte. Es gelang, die beiden Gruppen zu je drei Helmkleinodien folgendermaßen zu bestimmen: Links die Helme des herzoglich württembergischen Wappen um 1600, dabei links das Uracher Horn, in der Mitte das Fischweiblein von Mömpelgard und rechts der Brackenrumpf von Teck. Rechts die Helme des kurfürstlichen brandenburgischen Wappens aus derselben Zeit, dabei links der Nürnberger Löwe zwischen zwei Büffelhörnern, in der Mitte der brandenburgische Adlersflug und rechts der „Pfauenschweif“ von Stettin. Das linke Wappen wurde von Herzog Johann Friedrich v. Württemberg geführt, das rechte von seiner Gattin Barbara Sophia v. Brandenburg, bzw. von ihrem Vater, dem Kurfürsten Joachim Friedrich v. Brandenburg (1546-1608). Da die Hochzeit des Paares 1609 stattfand, ist dieses sog. Allianz Wappen wohl zur Feier der Hochzeit oder bald danach gestiftet worden.

Weil erst infolge der späteren Chorbogenerhöhung die unter den Helmen befindlichen Wappen verloren gegangen sein können, ist durch ihre fragmentarische Auffindung bewiesen, daß bis über die Renaissancezeit hinaus der alte spätgotische, ziemlich niedrige Chorbogen vorhanden gewesen sein muß.

Tatsächlich gibt es urkundliche Berichte über wesentliche Veränderungen in der Barockzeit. Damals muß auch die Flachtonnendecke im Schiff wieder herausgenommen und damit die alte spätgotische, flache Holzdecke, nun weiß getüncht, wieder in ihre alten Rechte eingesetzt worden sein. Den Berichten zufolge kam zur Westempore nun eine Nordempore, zu der ein auffälliger, balkonartiger, gedeckter Aufgang über die Außenseite der nördlichen Schiffwand führte, durch den die Außenansicht der Kirche von dieser Seite total verändert wurde. Zusammen mit einer Orgelempore im Chor gab es nun genügend Emporenbrüstungen (West-Nord-Chorempore), um die Bilder, wie wohl anzunehmen ist, zu diesem Zeitpunkt an diesen Brüstungen anzubringen, nachdem ihr alter Platz an der Renaissancedecke verloren gegangen war. Gibt es über diesen speziellen Vorgang keinen Bericht, so doch über die Aufstellung der Orgel, die bisher unten im Chor stand, auf der neuen Chorempore, über die Tieferlegung des Chorbodens um etwa 1 m, sowie über den höheren Durchbruch vom Chor zum Schiff, um dem Orgelklang von der nun höher stehenden Orgel einen besseren Durchgang zur Gemeinde zu ermöglichen. Dieser Maßnahme fielen also einerseits die erwähnten Wappen zum Opfer, andrerseits ergab sich von nun an das wenig erfreuliche Bild mit dem waagrechten Sturz unter der Schiffdecke. Das Datum der genannten Baumaßnahmen liegt um 1774. Man hat dann die - nun wertlos - gebliebenen Helmkleinodien übertüncht. An ihre Stelle trat ein, auf die kleinere Wandfläche passender, Spruch, der ebenfalls freigelegt wurde: „Laß, 0 Gott, auch unsere Nachkommen deinen Bund erben und die Wohnung deines Namens bey uns bleiben fyr und fyr." Die bei diesen Umbauten neu geschaffene Kanzel (1773) bestand bis in die heutige Zeit. Damals wurde wohl auch die Sakristei erweitert, und es wurde laut Bericht über ihr eine Empore zum Chor gebaut. Der seither zweistockige Sakristeianbau wurde um 1900 von Baurat Dolmetsch, dem bekannten „Neugotiker", in „seinen" Stil umgeprägt und bot mit dem gegen den Chor geöffneten Oberstock ein für heutige Begriffe höchst unerfreuliches Bild.

 

Der Umbau von 1970/72

 

Die Möglinger Kirche war infolge einer langen, nicht zuletzt durch den letzten Krieg entstandenen, Pause renovierungsbedürftig, und so entschloß sich die Kirchengemeinde im Jahr 1970 mit dem damals amtierenden Pfarrer Pflüger zu einer groß angelegten  durchgreifenden Renovierungs- und Umbaumaßnahme. Mit der Planung der architektonischen Arbeiten und der Bauleitung wurde der bekannte Architekt Dipl.-Ing. Johannes Wetzel, Stuttgart-Plieningen, beauftragt. Ihm stand beratend zur Seite das Staatl. Amt f. Denkmalpflege in Stuttgart, das mit der Freilegung der Malereien und den künstlerischen Restaurierungsarbeiten den Restaurator Norbert Malek, Abstatt, und dessen Gattin betraut hatte. Die vom Oberkirchenrat im 20. März 1970 genehmigten Umbauarbeiten brachten insbesondere für das Kircheninnere bedeutende Veränderungen. Die alte Flachdecke wurde durch ein höher gesprengtes Holztonnengewölbe ersetzt, wodurch die Raumhöhen in Schiff und Chor einander angeglichen wurden. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, den in dem unerfreulichen waagrechten Sturz genau mit der Schiffdecke endenden Chordurchgang nach Abbruch der darüber liegenden Trennwand (hierdurch kamen die Wappenreste und der Spruch in Abgang!) zu erhöhen und mit einem neuen, nun sehr hoch liegenden Spitzbogen abzuschließen. Damit ist ein schöner, harmonischer Raum entstanden, dem der neue Spitzbogen den vorher gestörten spätgotischen Charakter wiedergegeben hat. Durch Wegfall der Nordempore konnte der balkonartige Zugang außen an der Nordwand des Schiffes beseitigt werden, so daß auch diese Wand, gleich der südlichen, nun wieder ihr altes, malerisches Bild bietet. Zur Schaffung genügender Sitzplätze mußte die Westernpore neu gestaltet und vorgezogen werden, wodurch leider ein Teil des Bildes vom Jüngsten Gericht an der Nordwand verdeckt ist. Der Aufgang zur Westempore wurde in einen neuen Anbau an der Nordwand des Turmes verlegt. Auch der unerfreuliche neugotische Sakristeianbau wurde vom Architekten sehr geschickt umgestaltet. Anstelle des hohen Steingiebels wurde das Dach tiefer gelegt und nach Norden abgewalmt, die Fenster wurden in beiden Geschossen vereinfacht, so daß sich der Anbau im neuen Gewand sehr glücklich dem sonst so einheitlichen Bild der alten Kirche einfügt.

 

An neuer Innenausstattung kam, außer der ebenfalls erneuerten Chorempore nach Entwürfen des Architekten hinzu: links in der Nordostecke des Schiffs ein Taufstein, auf dessen neuem Fuß das alte, mittelalterliche Steinbecken ruht. Im Chor, nächst dem Chorbogen, eine steinerne Altarmensa und an der Südostwand des Schiffs, rechts vom Chorbogen, eine steinerne Kanzel. Dieser "Dreiklang" wirkt überzeugend schön! Dennoch bedauert der Denkmalpfleger, daß die noch vorhandene (und bereits restaurierte ) Barockkanzel mit Schalldeckel keine Verwendung finden konnte und dann sogar in Abgang gekommen ist. Eine weitere wesentliche Baumaßnahme war die Schaffung eines neuen Westeingangs zum Schiff durch den Turm, wozu die wuchtige Westwand des tonnengewölbten Untergeschosses für eine Türöffnung durchbrochen wurde. Auch diese, aus der Notwendigkeit geborene, Lösung möchte man vom Bau her bedauern. Man hätte diesen - ältesten ! - Raum der Kirche mit seinem Gewölbe und dem schmalen Westfenster in geeigneter Form in das Kircheninnere einbeziehen können, etwa als Gedächtniskapelle für die Toten. Bewundernswert ist, wie schön im Inneren an der Westwand des Schiffes der alte Turm zur Geltung kommt, nachdem man die an der Wand sichtbaren Eckquadern seiner Nordostecke herausgearbeitet hat, ähnlich wie das alte Pförtchen mit seinem romanischen Rundbogen, das von der Westernpore zu den oberen Turmgeschossen führt. Die übrigen Renovierungsarbeiten an Gebäude und Turm (neue Dächer, Zifferblätter, neuer Verputz etc.) seien nur am Rande erwähnt. Sie dienen zur Abrundung des Bildes der Dorfkirche, die auch durch Neuanlage der Umgebung noch ganz erheblich gewonnen hat.

Diesen Baumaßnahmen steht nun als besonderes Ereignis die Freilegung der alten Malereien gegenüber, die im Falle der Pankratiuskirche wegen ihres unerwarteten Ausmaßes zwar keine bequeme Beigabe war, aber die aufgewandte Mühe und Zeit reich gelohnt hat. Hier gilt das besondere Lob dem Restaurator Malek, der zusammen mit seiner Gattin in liebevoller Kleinarbeit und mit besten künstlerischem Einfühlungsvermögen die ganzen Herrlichkeiten neu erstehen ließ. Wärmstens unterstützt wurde er in seiner Arbeit durch den unermüdlichen Pfarrer Pflüger, der stets durch persönliches Engagement die Interessen der Denkmalpflege vertrat, wobei er oft einen schweren Stand gegen Teile der Gemeinde hatte, die zunächst wenig Verständnis für die alten Bilder zeigten. Ihm und seiner Initiative ist es hauptsächlich zu danken, daß Möglingen nun in seiner Kirche eine Sehenswürdigkeit von hohem Rang besitzt. Groß waren oft die zu überwindenden Schwierigkeiten, und der Architekt mußte infolge des unvorhersehbaren Ausmaßes der Malereien mehrmals seine Pläne ändern. Daß solche Schwierigkeiten gemeistert wurden, stellt allen Beteiligten das beste Zeugnis aus, und am Ende steht nun auch der sichtbare Erfolg:

das überzeugend schöne Werk!

 

II. Die künstlerische Ausstattung

im Schiff

 

 Die großartige Einheitlichkeit des in seiner Anlage völlig erhaltenen alten Raumdekors bietet sich dem Beschauer schon auf den ersten Blick durch die, an den drei ausgemalten Seiten Nord, Ost und Süd völlig übereinstimmende, Rahmung der Bilder in kräftig braunrote Farbbänder. Die Aufteilung der Wandflächen ist dadurch variiert, daß an der Nordwand zwei große Bilder die Flächen beherrschen, wogegen die Ostwand zum Chor eine zweizeilige Bilderserie, beginnend in der östlichen Nordwandecke, die Südwand gar Bilderfolgen in drei Zeilen darbietet. (Altäre siehe unter Erläuterung zu den Rissen.)

 

Nordwand

 

1. Das Jüngste Gericht. (Grundriß Nr. 1) Dieses großartige Bild gehört sicher zu den schönsten der recht häufigen Darstellungen gerade dieses Motivs in den Kirchen unseres Landes. Sein Aufbau ist der übliche: Christus thront auf einem doppelten Regenbogen, unter ihm die aus den Gräbern Auferstehenden; links die von Petrus geleiteten, durch die Himmelstür ins Licht schreitenden Seligen, rechts die in die Hölle stürzenden Verdammten. Als Gerichtsbeisitzer Maria und Johannes der Täufer. Christus mit abweisend ausgestreckter Linken gegen die Verdammten und zum Segen der Seligen erhobenen Rechten ist von zwei Engeln umschwebt, die Posaunen blasen, ein dritter trägt die Marterwerkzeuge. Anstelle von Schwert und Lilie gehen aus dem Munde Christi zwei flatternde Schriftbänder, deren Text leider, wie der aller übrigen, auf den Malereien zahlreich vertretenen Schriftbänder unleserlich blieb. Besonders schön sind die Gesten, etwa die freundliche Blickwendung Christi zu den Erlösten oder die hilfreiche Hand, die Petrus einem auferstandenen Mann reicht, um ihn emporzuziehen. Leider ist, wie bereits erwähnt, dieses Bild durch die vorgezogene Westempore teilweise verdeckt und zeigt auch infolge der späteren Baumaßnahmen einige Fehlstellen.

 

2. Das Rosenkranzbild. (Grundriß Nr. 2) Die Auffindung des ebenfalls groß- flächigen Bildes vom Rosenkranz war eine besondere Überraschung, denn es dürfte unter den spärlich vorhandenen, bisher bekannten Rosenkranzdarstellungen im Lande wohl das in seiner Anlage am besten erhaltene sein. Die im Spätmittelalter aufgekommenen "Rosenkranzbilder" umfassen drei verschiedene Bilderzyklen, die ihren Ursprung in entsprechenden Gebeten haben:

Schmerzensreicher Rosenkranz (rote Rosen):

1. Kindermord oder Simeons Weissagung und Beschneidung,

2. Flucht nach Ägypten,

3. der verlorene zwölfjährige Jesus,

4. Kreuztragung,

5. Kreuzigung,

6. Kreuzabnahme,

7. Grablegung.

Freudenreicher Rosenkranz (weiße Rosen):

1. Verkündigung an Maria,

2. Heimsuchung,

3. Christi Geburt,

4. Darbringung oder drei Könige,

5. Wiederfindung des zwölf jährigen Jesus,

6. Auferstehung,

7. Himmelfahrt Christi oder Pfingsten.

 

Glorreicher Rosenkranz (goldene Rosen):

1. Auferstehung,

2. Himmelfahrt Christi,

3. Pfingsten,

4. Marientod und Himmelfahrt Mariae,

5. Maria als Beisitzerin beim Jüngsten Gericht, verbunden mit dem Schutzmantel.

Das unserem Kreis nächstgelegene Rosenkranzbild ist in der Ditzinger Pfarrkirche. Dort kamen die Reste eines dreiteiligen Bildes zutage, bei dem die drei Rosenkränze auf konzentrischen Kreisen angelegt waren. Von dieser an sich interessanten Anlage haben sich aber nur wenige Bilder erhalten. Gegenüber dieser Bildkonzeption gab es aber auch die Möglichkeit, Bilder aus den drei Rosenkränzen auf einem Kranz zu kombinieren. Dieser Fall liegt in Möglingen vor, wo auf einem von weißen Rosen gebildeten Kranz in zehn Medaillons Szenen aus allen drei Rosenkränzen zusammengestellt sind. Von großer Bedeutung ist nun für den Möglinger Rosenkranz, daß eine fast" wörtlich" genaue Parallele als Holzschnitt existiert. Es handelt sich um ein koloriertes Blatt, näherhin ein Ablaßblatt (angeblich mit dem Ulmer Wappen versehen), das die Jahreszahl 1485 trägt (in Wiener Privatbesitz). Dieses Bild zeigt (siehe Abb.) auf einem Kranz aus weißen Rosen folgende zehn Medaillonbilder: (im Uhrzeigersinn bei 1 Uhr angefangen) Verkündigung an Maria, Christus am Ölberg, Heimsuchung, Geißelung, Christi Geburt, Dornenkrönung, Wiederfindung des Zwölfjährigen, Kreuztragung, Marientod, Kreuzigung. Es wechseln also stets Szenen „aus dem Marienleben" mit solchen, bei denen Christus deutlich im Vordergrund der Handlung steht, ab. Die Motive sind aus allen drei Rosenkränzen genommen, wobei man sich, wie ersichtlich, nicht unbedingt an die oben aufgezählten Vorschläge hielt. So findet man z. B. auf dem Holzschnitt (und in Möglingen!) anstatt der Flucht nach Ägypten die Dornenkrönung, beide Szenen gehören aber ohne Zweifel in dem schmerzensreichen Rosenkranz. Als zentrales Bild ist, von dem Rosenkranz umgeben, auf dem Holzschnitt das „Rosenkranzfest" zu sehen. Dieses, besonders durch die Dürersche Interpretation bekannt gewordene Bild, zeigt die thronende Himmelskönigin, welche an die vor ihr knieenden Stände (links die geistlichen, rechts die weltlichen) Rosenkränze austeilt, wobei das auf ihrem Schoß sitzende Jesuskind eifrig mithilft. Das Haupt Mariens ist von zwei Engeln umschwebt, welche die Krone darüber halten. (Eine ganz hervorragende Darstellung dieses Bildes ist in der Dagersheimer Kirche als sehenswertes Glasgemälde erhalten!). Die vier Zwickel in den Ecken des Blattes sind mit den Evangelistensymbolen ausgefüllt.

Nun der Vergleich mit dem Möglinger Wandgemälde: Leider sind durch spätere Baumaßnahmen Teile des Bildes verloren, doch ist die Gesamtanlage gut erhalten und stimmt genau mit dem Holzschnitt überein. Auch hier besteht der Kranz aus weißen Rosen, auf denen zehn Medaillonbilder in genau gleicher Weise angeordnet sind. In den Zwickeln sind anstatt der Evangelistensymbole vier Spruchbänder, die vermutlich die Evangelisten durch Zitate charakterisierten. Vom Rosenkranzfest blieb wenig erhalten, doch sieht man ein paar der links knieenden Figuren, darüber das einen Rosenkranz haltende Ärmchen des Jesuskindes und den teilweise erhaltenen links von Maria schwebenden Engel. Von den zehn Medaillons, die alle im Umriß erhalten sind, konnten sieben restauriert werden. Bei den restlichen drei Bildern hat der Restaurator durch vorsichtige Skizzierung angedeutet, was aufgrund der geringen Bildreste als Szene zu erwarten war. Diese  vermuteten" Bilder sind in der folgenden Aufzählung (Uhrzeigersinn wie oben!) mit einem Fragezeichen versehen: Heimsuchung, Auferstehung?, Anbetung der Könige? Dornenkrönung? Marientod, Judaskuß, Christi Geburt, Grablegung, Verkündigung an Maria, Kreuzigung. Wie man sieht, sind großenteils die gleichen Szenen gewählt wie auf dem Holzschnitt. Wieder wechseln die Bilder in der oben genannten Folge Maria-Christus. Dabei erscheint die Gegenüberstellung der Kreuzigung oben und des Marientodes unten künstlerisch wirkungsvoller als auf dem Holzschnitt, wo die beiden Bilder nebeneinander sind. Alles in allem: dieses Bild ist sicher vom Standpunkt des Kunstgeschichtlers besonders wertvoll, eine echte Rarität! Dabei sind die einzelnen Szenen, so klein sie sind, liebevoll gemalt, ganz anders als auf dem Holzschnitt, der durchaus - wohl eben als Ablaßblatt ein Massenartikel - kein bedeutendes Kunstprodukt ist!

 

Ostwand (Chorbogenwand)

 

3. Die zehn Gebote (Grundriß Nr. 3 b), Querschnitt I-X). Die Bildfolge ist in einem zweizeiligen Zyklus angelegt, zu dem als „Vorspann" zwei in der Ostecke der Nordwand übereinander liegende Bilder (Grundriß: Nr. 3 a) gehören. Der gehörnte Moses empfängt von Gottvater aus einer Wolke die Gesetzestafeln. Das nicht sehr deutlich erhaltene untere Bild zeigt einen nackten Mann, bei dem es sich aus theologischer Sicht nur um Christus als Schmerzensmann, den „einzigen Erfüller des Gesetzes", handeln kann. Die Darstellung der zehn Gebote beginnt links oben mit dem ersten Gebot, d. h. mit seiner Übertretung: Die Anbetung des goldenen Kalbs. Über den Betern schwebt ein höchst ergötzlicher Teufel! Bedeutend ist die Aussage, die durch die Anordnung der Bilder entsteht: daß die Übertretung des ersten Gebots genau „im Rücken" des die Gesetzestafeln empfangenden Moses geschieht!

Daneben das zweite Gebot. Man sieht einen Mann beschwörend einer Frau gegenübersitzen, darüber wieder ein Teufel. Vermutlich soll es sich um eine Beschwörung unter frevelhafter Anrufung Gottes handeln. Die nächsten Bilder sind größtenteils durch den später erhöhten Chordurchgang verloren. Rechts außen sehr gut erhalten das sechste Gebot: ein Liebespaar sitzt, in schöner zeitgenössischer Tracht, eng beisammen in einem Garten, darüber wieder ein bemerkenswerter Teufel.

Die untere Reihe ist schlechter erhalten. Auf dem ersten Bild links (siebentes Gebot) glaubt man einen Dieb davon rennen zu sehen. Gut erhalten ist nur das Bild rechts außen. Hier steht ein Paar vor einem schönen altdeutschen Tisch, hinter dem offensichtlich ein Beamter sitzt. Sollte es sich hier um die positive Alternative zum zehnten Gebot handeln, also etwa einen Kaufvertrag, da kein Teufel sichtbar ist?

Dieser Zyklus gab übrigens wertvolle Hinweise zur Baugeschichte (siehe Querschnitt!). Die Bilderaufteilung setzt voraus, daß in der oberen Reihe sechs Bilder durchlaufend angeordnet waren. Der spätgotische Chorbogen muß also mit seinem Scheitel an der Unterkante der oberen Bildzeile geendet haben. Für die untere Reihe verblieben dann zu beiden Seiten des Chorbogens je zwei Bilder.

 

    

Ostwand zum Chor:  Das neue Holztonnengewölbe mit den Bildtafeln des Renaissance-Zyklus. Links und rechts des neuen Chorbogens der „Zehn-Gebote-Zyklus“. In der oberen Bildreihe links vom Bogen ist durch die dunklere Bildpartie der ehemalige Ansatz der in flachem Bogen ansteigenden Renaissance-Decke zu erkennen.

 

 

Südwand

 

4 a. Passionszyklus (Grundriß: Nr. 4 a). Der dreizeilige Bilderfries zeigt in den beiden oberen Zeilen einen Passionszyklus, der durch ein Fenster unterbrochen ist. Er beginnt in der oberen Reihe mit Christus am Ölberg. Es folgt der Judaskuß und - nach dem Fenster - Christus vor Kaiphas.

Ein weiteres Bild ist durch das später in die Südwand gebrochene Fenster zerstört. Die zweite Zeile beginnt mit der Kreuztragung. Dieser folgt die Kreuzigung mit dem rechts vom Kreuz stehenden und auf Christus weisenden Hauptmann. Nach dem Fenster die Kreuzabnahme, der ursprünglich noch eine weitere - wie oben zerstörte - Szene als Abschluß folgte. Der Zyklus umfaßte also acht Bilder, von denen sechs erhalten geblieben sind. Mit den verloren gegangenen Bildern erreichte er einst genau dieselbe Stelle nach Westen, wie korrespondierend das jüngste Gericht an der Nord- wand, endete also über dem ehemaligen Südportal.

 

4b. Die Credo-Apostel (Grundriß: Nr. 4b). Die unterste Bildzeile bringt eine neue Folge, die sog. Credo-Apostel. Man versteht darunter eine Darstellung der zwölf Apostel, von denen jeder auf einem Schriftband ein Stück des Glaubensbekenntnisses vorweist. Die häufig in Malerei und Plastik wiederkehrende Darstellung der Apostel beruht wohl auf einer Legende des 7./8. Jahrhunderts, nach welcher jeder Apostel vor der Trennung einen Credo-Satz gesprochen haben soll. Die übliche Reihenfolge ist nach H. Keller folgende:

1. Petrus-credo in unum Deum,

2. Andreas - et in Jesum Christum,

3. Jacobus d. Ä.-qui coeptus est,

4. Johannes - passus sub Pontio Pilato,

5. Thomas - descendit ad inferna,

6. Jacobus d. J. - ascendit ad coelos,

7. Philippus - inde venturus,

8. Bartholomäus - credo in Spiritum Sanctum,

9. Matthäus - sanctam ecclesiam,

10. Simon Zelotes - remissionem peccatorum,

11. Judas Thaddäus - carnis resurrectionem,

12. Matthias - et vitam aeternam.

 

Bei der Möglinger Folge sind nur wenige Apostel durch ihre Attribute gekennzeichnet (die übrigen tragen Stäbe), doch genügen die wenigen, um festzustellen, daß die Reihenfolge die übliche war. Die Folge beginnt mit Petrus (Schlüssel). Dem Andreas (Andreaskreuz) folgt hier Johannes (Kelch), es sind also wohl die Plätze 3 und 4 vertauscht. Das nächste Feld, vor dem zweiten Südfenster, ist leer. Hier ist der ehemalige Platz der Kanzel zu vermuten (s. Baugeschichte!). Von den nach dem Fenster folgenden acht Aposteln sind, wieder infolge des nachträglichen Fensters, nur sechs erhalten geblieben. Man glaubt bei dem Vierten, also Nr. 8 der ganzen Folge, ein Messer als Attribut zu sehen. Das würde genau zur obigen Nr. 8: Bartholomäus passen. Vielleicht ist die Erklärung für die wenigen Attribute in der damals dem Laien oft schon mangelnden ikonografischen Bildung zu. suchen, welcher der Künstler Rechnung getragen hat. Petrus, Andreas und Johannes kannte jeder. Wenn sonst als einziger Bartholomäus durch sein Attribut ausgewiesen ist, mag das damit zusammenhängen, daß Bartholomäus in der Gegend besonders bekannt war (siehe die Bartholomäuskirche im nahen Markgröningen!).

 

Das Bild der harmonischen Geschlossenheit wird bei den Wandmalereien durch einen guten künstlerischen Einfall vollendet. Die Felder über den Spitzbogen der Fenster sind zur Verbindung der großen Bildflächen sehr geschickt ausgenützt! Die Spitzbogen sind in einen gemalten, mit einer Kreuzblume endenden Kielbogen verlängert. In die dadurch entstandenen Zwickel sind jeweils die Halbfiguren von Propheten gemalt, die, über eine Brüstung gelehnt, schön geschwungene Spruchbänder in ihren Heden halten. Solche Figuren sind für das Ende des 15. Jhdts. sehr charakteristisch. Gerade dieses Lehnen über eine Brüstung ist z, B. auch bei den Stifterfiguren der Kleinbottwarer Scheibe von 1499 zu sehen, deren Bild den Einband der Geschichtsblätter ziert. Die Gegenüberstellung von Propheten des Alt Bundes und der Erfüllung ihrer Weissagungen im Neuen Testament war stets ein beliebter theologischer Gedanke.

 

 

Querschnitt des Schiffes nach Osten am Chorbogen. An der Südwand ist das breite Fenster mit darunter liegender Wandnische, an der Nordwand das entsprechend höhere, gegenüberliegende Fenster angeschnitten, Norden ist links. Weitere Erläuterungen im Text und unter „zu den Rissen" am Ende der Beschreibung.

 

Die Holzdecke

 

Daß zur Ausschmückung eines spätgotischen Kirchenraumes auch eine verzierte Holzdecke gehörte, versteht sich, und eine solche wurde auch gefunden! Als die alten Fichtenbretter der bisherigen Decke dem neuen Hochtonnengewölbe weichen mußten, fand sich unter ihrer Tünche gut erhaltene spätgotische Schablonenmalerei, die, auf alternierenden Farbgründen, in schwarzer Strichzeichnung Maßwerkornamente zeigt. Es handelt sich um, in Kreuzblumen endende Kielbogen, deren Pässe mit verschiedenen Fischblasenvarianten gefüllt sind. Die Auffindung so gut erhaltener Zeugen alter Handwerkskunst ist ein besonderer Glücksfall! Wieder war es Pfarrer Pflüger, der den besterhaltenen Teil der Bretter vor ihrem Abgang bewahrte. Sie wurden vom Restaurator hergerichtet und als Decke in das neu gestaltete, zum Chor hin geöffnete Obergeschoß der Sakristei stilgerecht eingebaut.

 

Der Renaissancezyklus

 

Schon vor der neuerlichen Renovierung war die Möglinger Kirche durch ihre Emporenbrüstungsbilder bekannt geworden. Diese künstlerisch hochstehenden Holztafeln wurden bereits früher schon einmal in den Geschichtsblättern gewürdigt (1965, Bd. XVÜ). Ihr mutmaßlicher Zusammenhang mit der Renaissance-Flachtonne im Möglinger Kirchenschiff wurde bei der Baugeschichte erwähnt, doch muß es bei einer Vermutung bleiben, da sie merkwürdigerweise zwei verschiedene Formate haben. Das Problem, die wertvollen Bilder nach dem Wegfall der bisherigen Emporenbrüstungen dennoch im Kirchenraum unterzubringen, wurde recht gut gelöst, indem sie als Fries auf die unterste Plattenreihe des Holztonnengewölbes montiert wurden. Allerdings ergab sich dabei eine Zwangsmaßnahme, die den Denkmalpfleger und Kunsthistoriker schmerzt: Wegen der Abmessungen der Gewölbeplatten mußten die unter jedem Bild zur Erläuterung angebrachten Sprüche aus der Lutherbibel abgesägt und unter die - nun schräg stehenden -Bilder, direkt anstoßend auf der darunter befindlichen, senkrechten Gewölbeauflage angebracht werden. Erfreulicherweise stört diese Maßnahme aber kaum, so daß man die Lösung als durchaus geglückt bezeichnen kann. Nach Reinigung und Konservierung durch Herrn Malek leuchten nun die Bilder in ihren herrlichen Farben von der Decke und sind damit stilistisch als eigenständiges Kunstwerk bestens von der spätgotischen Malerei abgehoben. Wir wiederholen im neuen Zusammenhang den Bildbestand mit den zitierten Textstellen:

1. Die Verkündigung an Maria (Luk. 1,35),

2. die Anbetung der Hirten (Luk. 2, 11).

3. Die Beschneidung (Gal. 4, 4),

4. Die Anbetung der Könige (Jes. 60, 3),

5. Der zwölfjährige Jesus im Tempel (Jes. 11,2),

6. Die Taufe Christi (1. Petr. 3, 21),

7. Christus am Ölberg (Matth. 26, 39),

8. Der Judaskuß (Psalm 41, 10),

9. Christus vor Kaiphas (1. Petr. 2, 23),

10. Die Geißelung (Jes. 53, 5),

11. Die Dornenkrönung (Hebr. 12, 2),

12. Die Kreuztragung (Luk. 23, 28),

13. Die Kreuzigung (1. Petr. 2, 24),

14. Die Kreuzabnahme (Philipper 2, 8),

15. Die Grablegung (Röm. 8, 34),

16. Die Auferstehung (Off. 1, 18).

Nachdem wir nun den spätgotischen Passionszyklus kennen, fällt auf, daß in den neuen Zyklus keine der dort vorhandenen Szenen fehlt. Eine Erinnerung? Der bedeutende Zyklus, der einen eigenen Bildband Wert wäre, kann hier nur in einigen Besonderheiten gewürdigt werden. Zunächst ist der - zeitgemäße! - Figurenreichtum der Bilder gegenüber dem spätgotischen Passionszyklus zu erwähnen, sowie die Ausdehnung auf das „Leben Jesu", wobei man sogar Anklänge an den Rosenkranz-Zyklus erkennen kann! Im Einzelnen sei gleich auf die besondere Schönheit des ersten Bildes, der Verkündigung, in Farbe und Komposition hingewiesen. Das Bild kann in seiner feinen künstlerischen Ausdeutung den Vergleich mit mancher berühmten Darstellung dieser Begebenheit vertragen! Der "Zwölfjährige im Tempel" ist im Stadium der Wiederfindung dargestellt. Man sieht von rechts das Elternpaar eintreten und staunend vor dem - herrlich komponierten - Bild stehen: wie der rätselvolle Sohn, umgeben von gespannt lauschenden Schriftgelehrten (einer davon mit Brille!), diesen eine Vorlesung über die Schrift hält. Die beiden Szenen am Ölberg lassen im Hintergrund die Gestalt des Markus erkennen, der sich auf dem ersten Bild, dem Gebet Christi, schüchtern in weißem Hemd nähert, auf dem zweiten, dem Judaskuß, nackt entflieht (Mark. 14, 51/52). Beim folgenden Bild, Christus vor Kaiphas, ist im Hintergrund, durch einen Torbogen, die Verleugnung des Petrus sichtbar. Das Bild der Dornenkrönung wird allgemein so ausgelegt, daß die rechts stehende Figur, die auf Christus hinweist, Pilatus sei. Diese Deutung hat bei der reichen Kleidung des Mannes (auch er trägt eine Brille!) viel für sich, doch ist die turbanartige Kopfbedeckung eigentlich eher die eines Orientalen als eines Römers. Sollte es nicht doch ein haßerfüllter Pharisäer sein? Alle Bilder sind von einer begeisternden Lebendigkeit und teilweise von starker Dramatik erfüllt. Hierzu sei besonders auf die Kreuzabnahme hingewiesen, die in ihren durchweg bewegungsvollen Linien wohl den Gipfel der dramatischen Bildkunst des Malers darstellt.

Die Datierung dieses Zyklus auf "um 1600" (Fleischhauer) ist einleuchtend. Schwieriger ist es, die spätgotischen Bilder stilistisch auf einen Nenner zu bringen. Hier bleibt dem Kunsthistoriker noch ein Betätigungsfeld! An dieser Stelle wäre zu der Frage zu sagen, daß die freigelegte Ausmalung nach Aussage des Restaurators, der die Bildschichten an den Wänden als Fachmann beurteilen kann, durchweg aus derselben Zeit stammt, also aus der Zeit des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Hierzu paßt nicht nur das so einheitlich gerahmte und in sich geschlossene Bild der Malereien, sondern passen auch die meisten der Bilder selbst! Eine Ausnahme macht der merkwürdig „altertümliche" Passionszyklus, den der Kunsthistoriker vom Stil her gerne in die 1. Hälfte des 15. Jhdts. verweisen möchte. Könnte es aber nicht so sein, daß - bei der sehr wahrscheinlich Annahme einer gleichzeitigen Arbeit mehrerer Maler - der Künstler des Passionszyklus noch in, der "späten Zeit" den älteren Stil bei seinen Bildern beibehalten hat? Die Frage kann hier nicht entschieden werden und muß berufenen Fachleuten vorbehalten bleiben, doch scheinen die Argumente des erfahrenen Restaurators die genannte Vermutung nahezulegen. Zur Freilegung der Bilder wäre noch nachzutragen, daß die Einzelheiten der Figuren, besonders die Gesichter, erstaunlich gut erhalten waren, so daß die sorgfältige und gewissenhafte Arbeit des Restaurators den alten Zauber der Bilder wiedererstehen lassen konnte, ohne jegliche „eigene Zutat“, wie dies, das Kunstwerk entwertend, in früheren Zeiten oftmals praktiziert wurde.

 

B. Im Chor

 

Auch die, infolge der Chorfenster spärlichen, Wandflächen des Chores waren einst ausgemalt, doch waren die Bildspuren einerseits großenteils nicht restaurierbar, andererseits paßte eine Freilegung auch nicht in die im Lauf der Zeit entstandene Situation: Das Gesamtbild des Raumes wird be- herrscht durch die, auf einer neu gestalteten Empore stehende Orgel mit barocke Prospekt, wodurch dahinter liegende Bilder verdeckt würden. Man beschränkte sich daher darauf, das schöne Gewölbe auf Ausmalungen zu untersuchen, und zur Überraschung waren diese unter der Tünche ganz ausgezeichnet erhalten! Nun sind die Felder zwischen den Gewölberippen von einem bezaubernden Ranken- und Blumenteppich überzogen, sogar ein Paradiesvogel sitzt keck auf einer Zweigspitze! Der größte Eindruck wird aber im Scheitel des Gewölbes vermittelt. Dort sind an den Kreuzungspunkten der Rippen zwei Schlußsteine angebracht. Nächst dem Chorbogen ist ein Schlußstein in Dreipaßform, der die Schwurhand (Treueschwur) Gottvaters darstellt. Der prächtige Ärmelansatz weist auf die himmlische Majestät hin. Dieser Schlußstein, von dem sechs Rippen ausgehen, ist von einem prächtigen Flammenkranz umgeben, dessen vorsichtig angedeutetes Muster durch herrliche, grüne Blattranken mit Blüten überwuchert ist. Der zweite, vierpaßförmige Schlußstein zeigt das Lamm mit der Kreuzesfahne. Von ihm gehen sieben Rippen aus (heilige Zahl!), und er ist von blutroten, züngelnden Flammen umgeben, ohne jegliches pflanzliches Dekor. Eine überzeugende Symbolik: Dort die Verheißungshand Gottvaters im Grün der Hoffnung auf Erfüllung, hier die Erfüllung durch den Opfertod Christi und seine Auferstehung im flammenden Rot des Blutes und der Liebe!

Zum schönen barocken Orgelprospekt abschließend ein paar Worte. Aus der wertvollen "Orgelbaugeschichte des Kreises Ludwigsburg" von G. Kleemann (in: "Hie gut Württemberg") waren für die Kirchchenbaugeschichte der Pankratiuskirche die wichtigen Fakten der Erhöhung des Chordurchgangs zum Schiff, der Tieferlegung des Chor- und Sakristeibodens, sowie der Aufstockung der Sakristei um 1774 zu entnehmen. Erwähnenswert ist, daß 1874 durch Vermittlung der Firma Walcker, Ludwigsburg, die Orgel der Paulskirche in Frankfurt nach Möglingen kam, nachdem die Firma aufgrund eines Wettbewerbs ein neues Instrument für Frankfurt hatte bauen dürfen. So stand also die Orgel der berühmten Kirche von nun an im kleinen Dorf Möglingen, immerhin ein Unikum! Erst 1957 wurde sie, nach einigen zwischenzeitlichen Erneuerungen, abgebaut und durch eine neue Walcker-Orgel ersetzt; deren kunstreiches Barockgehäuse vorher nutzlos auf der Kirchenbühne in Süßen gelegen war. Auf diese preiswerte Weise kam die Pankratiuskirche noch in neuester Zeit zu einem wertvollen Barockdenkmal, das den schönen Chor würdig ziert, wie ja überhaupt barocke Orgelgehäuse sich auffallend gut mit spätgotischen Gewölben vertragen.

Heute bietet die Möglinger Kirche das selten schön "geschlossene Bild" einer alten schwäbischen Dorfkirche, und das vor den Toren der „jungen“ Stadt Ludwigsburg, an deren Existenz noch niemand dachte, als hier und auch in den Vororten Eglosheim, Oßweil oder Hoheneck längst bedeutende Gotteshäuser ihre Gemeinden unter Gottes Wort sammelten. Wieso die Pankratiuskirche schon früh so reich ausgestattet war, bleibt bei der absolut nicht "spektakulären" Geschichte des Orts einstweilen ein Geheimnis. Oder sollte gerade der Fall Möglingen ein Beispiel dafür sein, daß die Gemeinden in früherer Zeit so gerne bereit waren, für die Ausschmückung ihrer Kirche Stiftungen zu machen? Die Kunst der vergangenen Zeiten, gerade die kirchliche, besaß die Größe, jedem Laien verständlich zu sein und ihm seinen christlichen Glauben einleuchtend zu interpretieren. So konnte sich dann ein Stifter nachträglich auch seiner Stiftung selbst erfreuen. Wie ist das heute? Man sollte wohl doch gar oft mit mehr Achtung von den alten Meistern reden, als das geschieht!

 

Das Ziel der Denkmalpflege ist, wertvolle Bau- und Kunstdenkmäler der Vergangenheit zu erhalten. Wir und spätere Generationen sollten uns an diesen ehrwürdigen Zeugen aus der Vergangenheit nicht nur erfreuen und erbauen, sondern wir sollten uns durch sie auch dessen bewußt werden, daß wir, mit all unserem Fortschritt, auf den man sich so viel einbildet, dennoch nur ein Glied in einer endlosen Kette von Generationen sind, die vor uns waren, die nach uns kommen. Werden wir z. B. mit unseren heutigen Kunstschöpfungen vor der Nachwelt einmal so bestehen können, wie das bei den alten Meistern heute und in alle Zukunft der Fall ist? Diese Frage stellt sich einem, wenn man die Pankratiuskirche in Möglingen betritt und beglückt vor dem alten Kunstwerk steht.

 

Erläuterung zu den Rissen:

Grundriß: Der neue Durchbruch durch die Turmwestwand ist sichtbar, sowie der an die Turmnordwand angebaute Treppenaufgang zur Westernpore. Diese ist im Schiff durch eine ausgezogene, die mutmaßliche spätgotische durch eine punktierte Linie dargestellt. Der Verlauf der ursprünglichen Nordwand des Schiffes ist ebenfalls punktiert angedeutet. Im Chorgewölbe sind die beiden Schlußsteine durch Kreise dargestellt. Die Lage der Wandgemälde im Schiff ist durch Zahlen (siehe Text) verdeutlicht.

 

Querschnitt: Im Mittelpunkt ist durch ausgezogene Linien der neue Chorbogen dargestellt, dessen aufsteigende, senkrechte Teile unten zunächst den gestrichelten spätgotischen Chorbogen, sodann den ebenfalls gestrichelten geraden Sturz unter der waagrechten Schiffdecke zeigen. Diese ist heute durch die, mit ausgezogenen Linien wiedergegebene Holztonne ersetzt. Unter der alten Decke ist punktiert die Renaissanceflachtonne sichtbar gemacht. Die quer von links nach rechts eingezeichneten Bilder der zehn Gebote (ausgezogene Linien: heutiger Bestand, gestrichelte Linien: Abgänge) bestimmen die Höhe des alten Chorbogens. Links und rechts des alten Chorbogens sind, bei der auffallenden Höhe der Bilder über dem Boden, die Plätze der beiden urkundlich nachweisbaren Altäre anzunehmen (links Maria, rechts Urban ?).

 

 Literatur:

Oberamtsbeschreibung Ludwigsburg 1859.

G. Hoffmann: Kirchenheilige in Württemberg 1932.

Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten (H. Keller) 1968

Dr. A. von Oertzen: Maria, die Königin des Rosenkranzes, 1925.

K. Oesterlen: Illustrierte Geschichte von Württemberg, ohne Datum.

M. Gritzner: Das Brandenburgisch-Preußische Wappen. 1895.

W. Fleischhauer: Renaissance im Herzogtum Württemberg. 1971.

G. Kleemann: Orgelbaugeschichte der Möglinger Kirche, in "Hie gut Württ.", 1971, Nr. 9/10.

Pfarrer Pflüger in mehreren Berichten zur Kirchenrestaurierung im Möglinger Gemeindeblatt 1970/71.

M. Otto: Nachreformatorische Gemälde in Kirchen des Kreises Ludwigsburg,   Ludw. Geschichtsblätter, Bd. XVII, 1965.

M. Otto in fünf Berichten über die Kirchenrestaurierung in der LKZ 1970/72.

M. Otto: Die Pfarrkirche St. Pankratius in Möglingen, in "Hie gut Württ.", 1972, Nr.7/8.

Die beiden Risse wurden vom Verfasser nach den Bauplänen (1 : 100) des Architekten Wetzel (Pfarramts-Registratur Möglingen) gezeichnet und mit den baugeschichtlichen wichtigen Ergänzungen versehen.

 

Markus OTTO im Jahr 1972

 

 

Am 16. April 1972 wurde die Pankratiuskirche nach erfolgter Renovierung wieder eingeweiht

 

 

Bilder der Pankratiuskirche

                                die alten Kirchenstühle vor Altar und   Kanzel

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Spitzbögen über der Sakristei

wurden bei der Renovierung 1970-1972entfernt.

 

 

 

  

 

Innenansichten vor 1970

 

    

         

 

 

Wandbild an der Westseite

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansicht von Nord-Ost vor 1970

 

der äußere Zugang zur Empore und das Vordach wurden entfernt,

der Anbau am Turm verändert und hier der Zugang zur Empore geschaffen.